Lästige „Mitbewohner“ – Giardien bei Hunden früh erkennen
Wenn Hunde an Durchfall oder Erbrechen leiden, könnten sie von Parasiten befallen sein. Besonders lästig: Giardien.
Ein Hund ist ein geselliges Wesen, doch bei Giardien hört es auf mit der Freundschaft! Diese Dünndarm-Parasiten mit dem merkwürdigen Namen machen sich relativ deutlich bemerkbar mit Durchfall und Erbrechen. Sie sind recht besitzergreifend und verteidigen ihren neuen Wohnsitz vehement. Schon ein Schnüffeln an einem „besetzten“ Hundehaufen, das Trinken aus einer Pfütze oder stehenden Gewässern kann als Brücke für die Giardien in die geliebte Fellnase dienen. Also, mach den Biestern ordentlich Dampf!
Es gibt gute Maßnahmen und Medikamente gegen diese hartnäckigen Parasiten. Daher sollte der erste Weg möglichst schnell und mitsamt Kotprobe direkt zum Tierarzt gehen. Gleichzeitig mit der inneren Behandlung Deines Lieblings solltest Du allerdings auch das Umfeld säubern, damit diese mehr als nur lästigen Mitbewohner auch wirklich beseitigt werden und nicht einfach später wieder in Deinen Hund einziehen. Alle in der Maschine waschbaren Teile Zuhause und im Auto sollten bei über 60 Grad von den Giardien befreit werden. Ansonsten reinige alles, was nicht in die Wasch- oder Spülmaschine kann, mit einem Dampfreiniger. Je heißer, desto sicherer. Futterwahl und Familienzusammenhalt sind auch wichtig. Zum einen lieben Giardien Kohlenhydrate, die wir unseren Hunden sonst als Schonkost bei Durchfall gerne geben, wie beispielsweise Reis. Daher sollte bei Giardienbefall eine Schonkost mit möglichst wenig Kohlenhydraten verfüttert werden, damit Dein Liebling zwar satt wird, aber die Parasiten keine Nährstoffe zur Vermehrung bekommen. Und zum anderen sollte die ganze vierbeinige Familie geschützt oder befreit werden, in dem alle Fellnasen die gleichen Medikamente und Schonkost bekommen.
Gründliches Reinigen Deines Hundes rund um das Hinterteil und die Beine ist wichtig, um Mitreisegelegenheiten im Fell zu verhindern. Giardien sind sich auch nicht zu fein, uns Zweibeiner als Notlösung zu wählen, daher ist gute Reinigung auch für uns Menschen sehr wichtig.
Am besten reagierst Du direkt, wenn Deine Fellnase Symptome zeigt – und gehst sofort zum Tierarzt. Und Du solltest auch Dein Umfeld besser schützen, in dem Du immer genug Tüten zum Kot-Einsammeln dabei hast, diese im Mülleimer sicher entsorgst und so mit gutem Vorbild vorangehst. Andere Vierbeiner und auch kleine und große Zweibeiner werden Dir dafür sehr dankbar sein!
In diesem Sinne wünsche ich Dir und Deiner Fellnase eine gute Gesundheit und Freiheit vor diesen und anderen ungewollten Mitbewohnern – auf ein entspanntes und geselliges Miteinander in vielen folgenden Jahren.