Hundeballett im Leinen-Chaos
Hundebegegnungen können manchmal böse ausgehen, aber es gibt auch reichlich Möglichkeiten für einen etwas entspannteren Spaziergang.
Da kommt der Hund von nebenan um die Ecke – und zieht voller Elan auf Deine Fellnase zu, die auch schon ganz aufgeregt ist? Ist das nicht süß, wie die sich aufeinander freuen? Selbst bei fröhlich-friedlichen Aufeinandertreffen ist das Leinenwirrwarr schon vorauszusehen. Stolpern, im schlimmsten Fall Verletzungen durch einschneidende Leinen oder gar ein neuer Nachbar auf vier Pfoten, der nicht so nett ist – Chaos perfekt!
Reboote den Speicher Deiner Fellnase: Durfte sich Dein Hund auch an der Leine über andere Vierbeiner ausgiebig „freuen“, auch mal mit ganzer Wucht spontan in die Leine springen oder wurde bei unfreundlichen Kontakten von Dir „mittendrin“ zurückgezogen? Dann geht es jetzt darum, diese Fehlverknüpfungen im Verständnis neu zu programmieren. Dein Hund hat gespeichert, dass bei Hundekontakten Schmerzen und Probleme aufkommen und reagiert daher vielleicht schon mal vorab mit lautstarken bis aggressiven „Warnungen“ an sein Gegenüber. Menschliche Unterstützung vom anderen Ende kann – falsch gespeichert – dazu führen, dass sich unser Vierbeiner an der Leine wie King Louie aufführt, was sonst so gar nicht seine Art ist. Im Freilauf spielt er doch so friedlich mit anderen …
Kommunikation auf hündisch braucht Platz. In Sachen Übersetzung sind wir Zweibeiner nicht immer so sprachbegabt und deuten etwa ein Schwanzwedeln als reine Freude unseres Vierbeiners, wobei es doch eher ein Ausrufezeichen ist. Diese Aufregung kann aus Freude oder auch aus Unsicherheit bis zur Aggressivität entstehen. Dazu kommt, dass eine richtige Kommunikation an der Leine nicht umsetzbar ist – und eine Rückzugsmöglichkeit im hündischen Sinne schon gar nicht. Da muss dann sogar der Vierbeiner kämpfen, der sich eigentlich lieber raushalten und auf Distanz gehen würde.
Entspannung und fröhliche Kontakte ohne Leinenchaos sind doch einfach nur herrlich und schützen Deinen Vierbeiner vor schlechten Erfahrungen. Die Leine ist dann reine Führung, Abstandhalter und Wegweiser, also kann Deine Fellnase sich auf Dich und die Leckerchen konzentrieren und muss sich nicht von anderen Vierbeinern ablenken lassen. Wenn dann in aller Ruhe die Freilauffläche erreicht ist, können die Hunde, die Lust darauf haben, frei miteinander spielen und kommunizieren – und wir vielleicht noch einiges an Hundesprache von ihnen lernen …
In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Spaß beim fröhlichen Spaziergang mit Deiner Fellnase.